Mess- & Werkzeuge

Druckölverfahren für Ein- und Ausbau

Das SKF Druckölverfahren ermöglicht den Einbau von Lagern bzw. das Fügen von anderen Bauteilen mit kegeligen Passflächen auf eine einfache, sichere und zuverlässige Weise. Das Verfahren erfordert keine Keilnuten auf der Welle, spart wertvolle Zeit und Geld in Material und Fertigung.

Pressverbindungen (auch als Schrumpfverbände bekannt) sind bereits seit langem für ihre Zuverlässigkeit in der Übertragung grosser Torsionsbelastungen anerkannt. Sehr oft bieten Pressverbindungen die einzige Lösung für die Verbindung von Naben auf Wellen mit intermittierenden oder schwankenden Belastungen.

Einfach, schnell und ohne grossen Aufwand

Beim Druckölverfahren wird Öl unter hohem Druck zwischen die Passflächen gepresst, bis sich ein Ölfilm bildet, der diese voneinander trennt und die Reibung zwischen ihnen praktisch aufhebt. Dieses Verfahren ist sehr vielseitig anwendbar und kann zum Ausbau von Lagern oder dem Lösen anderer Pressverbände mit zylindrischen oder kegeligen Passflächen eingesetzt werden.

Beim Ausbauen von Wälzlagern auf zylindrischem Sitz kann damit die erforderliche Abziehkraft um bis zu 90% reduziert werden. Das bedeutet, dass im Vergleich zum blossen Abziehereinsatz ein wesentlich geringerer körperlicher Kraftaufwand erforderlich ist.

Beim Ausbau von Wälzlagern auf kegeligem Sitz mit Hilfe des SKF Druckölverfahrens sind keine zusätzlichen Werkzeuge erforderlich. Wenn in diesem Fall Drucköl zwischen die Plassflächen gepresst wird, löst sich das Lager schlagartig mit grosser Kraft von seinem Sitz. Deshalb muss hier ein Anschlag vorhanden sein, der die axiale Bewegung des Lagers begrenzt. Das SKF Druckölverfahren wird vielfach aber auch zum Lösen anderer Pressverbände eingesetzt, wie z. B. bei:

  • Kupplungen
  • Zahnrädern
  • Eisenbahnrädern
  • Propeller
  • Zusammengesetzten Kurbelwellen

Technische Datenblätter oder weitere Informationen auf Anfrage 
Quelle:     SKF      
webshop: http://shop.ihb.ch
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